wie den vater nicht töten

George Froscher und sein Freies Theater München (FTM) setzen sich in ihrem neuen Theaterprojekt "wie den vater nicht töten" mit dem gleichnamigen, szenischen Poem der beiden deutsch-türkischen Autoren Berkan Karpat / Zafer Şenocak (erschienen in 'Morgenland', Fischer Verlag, 2000) auseinander.

In der deutschen Textgrundlage "wie den vater nicht töten", einem lustvoll geschriebenen Poem mit hoher visueller und physischer Sprachkraft, dient der Übervater Atatürk den beiden "türkischen Söhnen in Deutschland" als Ausgangspunkt ihrer vielseitigen Identitäts-Spurensuche. Der Staat als allmächtiger und autoritärer Vater. Atatürk trank bis zu 40 Tassen Mokka täglich. Er las im Kaffeesatz die Zukunft des "Neuen Menschen", dazu das tägliche Politgebäck der Welt.

Mit "wie den vater nicht töten" ist Karpat / Şenocak eine übergreifende "deutsch-türkische" Identitätsgeschichte gelungen.

Freies Theater München (FTM) nehmen die reich mit Mythen und philosophischen Reflexionen bebilderte, akribische Forschung der Autoren Karpat / Şenocak nach kultureller Herkunft zum Ausgangspunkt ihres Theaterprojektes.

In "wie den vater nicht töten" untersucht FTM weitere Informationen zu Positionen und Perspektiven türkischer Kultur, die im Zusammenhang mit der Textvorlage stehen. Aspekte zum Text werden u.a. aus den psychologischen Abhandlungen von Freud und Jung entnommen: die Gestaltung des Unbewussten, Assoziationsstudien, die Bedeutung des Vaters für das Schicksal des Einzelnen, das Wesen der Mythologie.

Produktion: Freies Theater München (FTM), George Froscher, Kurt Bildstein
Texte: Berkan Karpat, Zafer Şenocak u.a.
Regie Raum Kostüme: George Froscher
Technik und Organisation: Kurt Bildstein
Licht: Michael Bischoff
Darsteller: Gabriele Graf, Kurt Bildstein u.a.

"wie den vater nicht töten" findet mit Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und i-camp neues theater münchen statt.

Kartenreservierungen
Tickets: 16.- ermäßigt 10.- &63718; Reservierung: 08965 00 00 (i-camp)